Ich freue mich jedes mal so sehr, wenn ich ein Buch von meiner Übersetzungwunschliste abhaken kann. Gastautorin Natascha hat dieses Jahr bereits über das Buch in den USA erschienene „Women in Science“ auf buuu.ch gebloggt, das im August nun endlich unter dem Titel „Furchtlose Frauen, die nach den Sternen greifen. 50 Portraits faszinierender Wissenschaftlerinnen“ auf Deutsch erschienen ist.
Alle Frauen, die in diesem Buch portraitiert sind, haben gemeinsam, dass sie im Dienst der Wissenschaft so einiges riskiert haben – und den Weg geebnet für die nächste Forscherinnengeneration, die nicht mehr auf gesellschaftliche Widerstände stoßen soll. Gemeinsam haben beinahe alle Frauen allerdings auch, dass sie in den USA oder Europa leb(t)en. Asiatische oder afrikanische Wissenschaftlerinnen sind kaum bis gar nicht zu finden. Mit gefällt der rote Faden, der sich durch das Buch zieht: Im Vordergrund der Kurzbiografien steht vor allem der berufliche Werdegang der Pionierinnen, ergänzt mit Informationen zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Zeit, in der sie gewirkt haben.
Zwischendurch gibt es superschön gestaltete Infoseiten zu Laborgeräten oder den Meilensteinen im Laufe der Geschichte, die dazu geführt haben, dass diese Frauen in der Wissenschaft arbeiten konnten.
Die detailreichen und witzigen Illustrationen von Rachel Ignotofsky sind, genau wie im Orginal, großartig. Der übersetzte Text ist mit einigen Fachbegriffen gespickt, ein paar davon werden hinten im Glossar erklärt, wiederum andere benötigen etwas Hintergrundwissen oder Recherchebereitschaft. Empfehlen würde ich die Lektüre für Kinder ab etwa 11 Jahren und unbedingt auch für den Einsatz im (naturwissenschaftlichen) Unterricht.
Rachel Ignotofsky: Furchtlose Frauen, die nach den Sternen greifen: 50 Porträts faszinierender Wissenschaftlerinnen
128 Seiten, 17 Euro
mvg Verlag 2018
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