Ich bin jetzt… glücklich, wütend, stark

Diese Rezension erschien in den an.schlägen VII/2017.

ohne Geschlechterklischees

Der Ruf nach mehr Diversität und weniger Geschlechterstereotypen in Kinderbüchern wurde mit dem Erscheinen von „Ich bin jetzt… glücklich, wütend, stark“ erhört. Das kommt mit sehr wenig Text aus und eignet sich (auch aufgrund der verstärkten Seiten) schon für ganz kleine Kinder. Nicht zuletzt wegen der detailreichen Illustrationen, die viel Raum für Interpretation bieten, begeistert es aber auch ältere.

In dem Buch geht es um Kinder ihre ganz individuellen Eigenschaften, um unterschiedliche Situationen und vor allem um Gefühle. Zwei Beispiele: Auf einer Seite ist ein Kind mit einigen Büchern in der Hand zu sehen. Es findet: „Ich bin schlau“. Auf der nächsten Seite erfährt man warum: Es nutzt seine Cleverness um einen Bücherstapel zu bauen, mit dem es das Keksversteck ganz oben im Bücherregal erreicht. Ein anders Kind behauptet: „Ich bin stark“ und spannt die Oberarmmuckis an. Wer umblättert, entdeckt, dass es von dieser Eigenschaft Gebrauch macht, um das kleine Geschwisterkind fürsorglich herumzutragen. Diese oftmals überraschenden Momente animieren dazu, zu dekonstuieren und die eigene Gefühlswelt zu reflektieren.

Constanze von Kitzing: Ich bin jetzt… glücklich, wütend, stark (Carlsen)

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