Auf einer Party trifft Starr ihren besten Freund aus Kindheitstagen wieder. Als plötzlich Schüsse fallen, läuft sie mit Khalil aus dem Haus und steigt in sein Auto. Sie hören Musik und Khalil erklärt ihr, was der Rapper Tupac meint, wenn er von Thug Life singt: The Hate U Give Little Infants Fucks everybody – „Das bedeutet, was die Gesellschaft uns als Kinder antut, das kriegt sie später zurück, wenn wir raus ins Leben ziehen. Kapiert?“
Starrs Dad hat ihr schon als kleines Kind beigebracht, was zu tun ist, wenn ein Polizist sie aufhält. Nichts sagen, sich nicht wehren. Nur stillhalten. Als sie von einem Polizisten angehalten werden, tut sie, was sie gelernt hat. Aber Khalil beugt sich zu ihr und fragt sie, ob es ihr gut geht und wird erschossen.
Starr hat Angst zu erzählen, was tatsächlich passiert ist. Das Khalil unbewaffnet war, dass sie einfach nur zwei Jugendliche auf dem Weg nach Hause waren. Dass der Polizist keinen Grund hatte, sich bedroht zu fühlen. Denn Starr und auch ihrer Familie wird gedroht, dass sie besser schweigen sollte. Doch sie erhält Unterstützung, nicht nur von Freund_innen und der Familie – ihrem Vater, der ihr die Geschichte der Black Panthers nahe bringt, ihrer Mutter, die ihr erklärt, dass Mut und Angst nahe verwandt sind, und den beiden Brüdern, die nerven können, aber da sind, wenn es notwendig ist – sondern auch von „Just Us for Justice“, einer Organisation die für die Rechte der Schwarzen Bevölkerung und gegen rassistische Polizeigewalt aktiv ist.
„The Hate U Give“ erzählt davon, wie Starr sich zerrissen fühlt zwischen demViertel Garden Heights, in dem sie lebt und ihrer Schule, die hauptsächlich weiße Schüler_innen aus reichen Vierteln besuchen. Hier muss sie vorsichtig sein, um nicht als das„Angry Black Girl“ zu gelten. Hier kann sie sich nicht gegen die rassistischen Ausfälle ihrer Freundin Haley wehren, und hat das Gefühl, nie ganz zu sein, wenn sie mit ihrem Freund Chris zusammen ist, der soviel von ihr gar nicht weiß. Ihr Kampf für die Gerichtigkeit für Khalil zeigt ihr schließlich, wie mutig sie wirklich ist, dass sie manche Freund_innen besser ziehen lässt und manchen wirklich vertrauen kann.
„The Hate U Give“ ist für die vielen jungen Menschen geschrieben, die von rassistischen Polizist_innen ermordet wurden. Es macht wütend und traurig und es macht Mut, für alle jene zu kämpfen und mit ihnen solidarisch zu sein, die von rassistischer Gewalt tagtäglich betroffen sind.
Angie Thomas: The Hate U Give (cbt)
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