Tief im Wald

© Illustrationen von Christopher Corr aus „ Tief im Wald“ Aracari 2018.

Tief im stand ein kleines Holzhaus. Es war leuchtend weiß gestrichen, hatte neun freundliche Fenster und eine rote Haustür.

Eines Tages kommt die Maus daran vorbei. Sie denkt, dass es eigentlich ein richtig guter Ort zum Leben sei und zieht ein. Ihr folgen ein Frosch, ein Kaninchen, ein Biber, ein Fuchs, ein Hahn, ein Hirsch, ein Eichhörnchen, eine Eule, zwei Elstern und ein Specht.

bewohnen die Tiere das Häuschen, das schönste Zuhause, dass sie sich vorstellen können. Als die -WG ein Fest feiert, hört das der Bär und folgt der Musik. Leider ist kein Platz für ihn im Haus. Erst versucht er, durch das Fenster zu steigen, dann durch die Haustür zu kommen und am Ende klettert er auf das Dach des Hauses.

An dieser Stelle waren das Kind und ich angespannt und dachten nur „Oh oh“. Wir hatten keine Ahnung in welche Richtung sich das Volksmärchen (ich meine hallo, VOLKSmärchen!) entwickeln würde. Nach dem Umblättern: Puh, kollektives Aufatmen. Der Bär bringt das Haus zwar zum Einsturz und die Tiere zum Verzweifeln aber er hat auch eine spitzen Idee: Sie bauen ein neues Holzhaus. Eines das groß genug für alle ist.

Es war das allerschönste Haus für eine Maus ein Frosch, ein Kaninchen, ein Biber, ein Fuchs, ein Hahn, ein Hirsch, ein Eichhörnchen, eine Eule, zwei Elstern und ein Specht… und einen Bären!

Das begeistert auf allen Ebenen! Der repetitive Text eignet sich gut zum Vorlesen, die Moral der Geschichte über Gemeinschaft und Integration ist sowieso schön und wichtig, vor allem in Zeiten wie diesen. Sehr herausragend ist der Illustrationsstil. Die großartige Kombination von leuchtenden Neonfarben und folkloristischen Waldmotiven sorgt für einen hohen ästhetischen Genussfaktor! Ein besonderes Machwerk!

Christopher Corr: Tief im
40 Seiten, 18 Euro,
Aracari 2018.

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