Die Farbe der Haut mit allen Sinnen

Um die Vielfalt von Hauttönen zu benennen und zu feiern, hat die Joceline Altevogt ein geschrieben, das sich der Farbe der Haut mit allen Sinnen widmet. In der geht es um zwei Tauben, die im Park auf sechs Kinder und ihre (sehr unterschiedlichen) Familien treffen. Sie fragen „Wieso ist eure Haut mal dunkel und dann mal hell?“. Die Kinder zu erklären diese Vielfalt mit viel Phantasie und ziehen spannende Vergleiche: den Geschmack von Obst, die Form von Wolken oder Baumrinden, die sich ganz unterschiedlich anfühlen. Die Autorin wollte mit diesem Buch eine Möglichkeit schaffen, das Thema unterschiedliche Hautfarben spielerisch und kreativ aufzugreifen. Denn: (Kindern) zu sagen „Ich sehe keine Hautfarbe“ oder „Alle Menschen sind für mich gleich“, ist vielleicht gut gemeint, aber im Kern im Rahmen einer rassismuskritischen kontraproduktiv und problematisch. Aussagen, die in diese Kerbe schlagen ingorieren die Lebensrealitäten von Rassismus betroffenen Menschn. Mehr dazu hat Tupoka Ogette im Kapitel „farbignoranter Rassismus“ geschrieben. Auch Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar bringen es ihrem Buch „Gib mir mal die Hautfarbe“ auf den Punkt: „Die Behauptung, für dich seien alle Menschen gleich, schützt das System, das Menschen eben nicht gleich behandelt und nur bestimmte Menschen schützt. Rassismus existiert, ihn nicht sehen zu wollen, bedeutet, das rassistische System zu unterstützen. „Die Farbe der Haut mit allen Sinnen“ ist ein feines #ownvoices-Projekt – und wie so viele Titel im Selbstverlag erschienen.

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