Warum der Bär nicht mit in die Schule kann

Der Bär ist los eignet sich, um den neuen und aufregenden Lebensabschnitt, der mit dem Schuleintritt beginnt, zu begleiten. Es wäre schön, wenn der Bär mit in die Schule kommen könnte, aber das geht nicht.

Es gibt zu viele Gründe, die dagegen sprechen: Die Tische sind nicht für nicht für Bären gemacht, er hüpft im Turnunterricht den anderen zwangsläufig auf die Füße und sein Hunger ist so groß, dass er in der Pause allen alles wegessen muss. Doch in der Schule ist es auch ohne den Bären ganz gut aushaltbar. Und der Nachmittag gehört sowieso ihm.

Die wirklich hübschen Bilder stammen von der grandiosen Kinderbuchillustratorin Britta Teckentrupp. Bisher kannte ich ihre wunderschönen über Tiere und Naturphänomene. Dieses ist das erste, in dem ich von ihr gezeichnete Menschen entdeckt habe und es begeistert mich ebenso. Die abgebildete Klassengemeinschaft kommt der meines Kindes ziemlich nahe: Divers, lebhaft und lustig. Die Message: Schule ist spaßig, spannend und aufregend. Das will den Kindern die Angst vor dem Neuen nehmen, ihnen helfen Loszulassen und sich mutvoll in das neue zu stürzen.

Da kann ich gut mit, aber ich finde das inhaltlich zu kurz gedacht. Genau so wichtig, wie Kindern die Angst vor dem Übergang in die Schule zu nehmen, finde ich ihnen mitzugeben, dass nicht alle Regeln, die dort vorgegeben werden automatisch gut sind, sondern stets hinterfragt werden sollen. Gerade in Hinblick auf Inklusion finde ich das Buch stellenweise problematisch. Aus den selben Gründen, warum der Bär nicht mit in die Schule kann, werden in der Realität Kinder aus Schulklassen ausgeschlossen. 

Mark Sperring, Britta Teckentrup: Der Bär ist los!: Warum Bären nicht in die Schule gehören (ArsEdition)

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