Feminismus für Babys!

Die gnadenlose Kommerzialisierung von Rebel Girls auch vor der Zielgruppe Babys nicht Halt. Mit Little Feminist gibts es nun vier handliche und stabile Büchlein (Künstlerinnen, Pionierinnen, Aktivistinnen und, äh, Führerinnen) im Schuber, die den Allerkleinsten feministische Ikonen beziehungsweise historisch relevante Frauen näher bringen sollen.

Ich finde die Idee zu lustig, als dass ich das Buch nicht im Babybuchregal stehen haben will. Auf jeder Seite ist eine Frau in einer ultraniedlichen Version ihrer selbst portraitiert, auf der gegenüberliegenden steht ein einem Satz beschrieben, was sie für Girls gemacht hat oder warum sie ein Role Model ist. Diese Analysen fallen sehr zielgruppengerecht aus, alle über 2,5jährigen langweilen die bebischen Sätze vermutlich. Auch inhaltlich sind sie manchmal schlicht quatschig, besonders fällt es bei auf: painted and showed that all girls are beautiful. How about no? Alternativvorlesesatz von mir: painted and said that workers of all countries should unite.

Was ich mit dem Band, der sich den Leaders widmet, mache weiß ich noch nicht genau. Von neoliberalen Kriegstreiberinnen, monarchistischen Herrscherinnen oder Machtpolitikerinnen will ich nicht, und schon gar nicht unter dem Deckmantel des Feminismus, zur Unterhaltung vorlesen. Vielleicht ist es eine gute Gelegenheit, dass der Edding ausnahmsweise mal mit Erlaubnis auf ein Buch treffen darf.

Um ein Kind feministisch zu erziehen braucht es das Buch nicht, kurios ist es allemal. Das Baby findet die Zeichnungen auch recht ansprechend aber am liebsten räumt es die Bücher in die dazugehörige Box ein und wieder heraus.

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