Alle zählen

Der Titel von Alle zählen ist so schön doppeldeutig: Einerseits lässt sich mit diesem ganz schön gut zählen lernen, von 1 bis 7 Milliarden quasi. Andererseits geht es darum, dass jeder einzelne Mensch auf der seine persönliche und einzigartige Geschichte hat. Einige davon lassen sich mit Hilfe der Lektüre nachvollziehen.

Das wurde von der norwegischen Illustratorin Kristin Roskifte konzipiert und ist unglaublich komplex, tiefgründig und durchdacht. Auf jeder Seite ist eine bestimmte Anzahl Menschen abgebildet, auf der nächsten kommt jemand dazu. Darunter gibt es Hinweise zu lesen, die zahlreicher Vermutungen anstellen lassen. Manche Geheimnisse können durch vor- und zurückblättern, durch Nachgucken oder -lesen, gelüftet werden, andere wiederum werden auf der letzten Seite aufgelöst. Noch mehr erfahren die Leser_innen außerdem, wenn sie einen QR-Code einscannen. Einige bleiben allerdings für immer ein Mysterium. 

Ich finde das maximal gelungen, wir (von 4 bis 35) sind voll auf dieses grandiose Storytelling hineingekippt und haben uns stunden bzw. tagelang durch das Buch geblättert. Das großartige, spannende und cool illustrierte Such-, Rätsel-, Wimmel- und Geschichtenbuch ermöglicht einen liebevollen und weiten Blick auf die Vielfalt unserer Welt. Es vermittelt anschaulich: Menschen sind verschieden, haben Gemeinsamkeiten, leben ihr eigenes Leben, tragen ihre persönlichen mit sich herum und vor allem: alle zählen.

Kristin Roskifte: Alle zählen
Aus dem Norwegischen von Maike Dörries
64 Seiten, 18 Euro, Jahren
Gerstenberg 2021

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