Tesslas Papa will nicht

Maria Benson hat ein Händchen für gute Kinderbücher. Sie betreibt im Alleingang ihren kleinen feinen Verlag, der bisher 3 Bücher herausgegeben hat. Jedes davon ist ein Volltreffer. Das erste heisst Warum weint der Papa? und ist mein All-Time-Favorite unter diversen Kinderbüchern. Mit Kivi & Monsterhund wurde ein, in Zusammenhang mit geschlechtsneutraler Sprache, viel diskutiertes und beachtetes Buch ins Deutsche übertragen: Es verwendete das neu geschaffene neutrale Pronomen , jenes ist mittlerweile ein anerkanntes und genutztes Wort.

Tesslas Papa, geschrieben von Åsa Mendel Hartvig ist auch zuerst im grandiosen schwedischen Olika-Verlag, der bekannt für witzige, kluge und ist, erschienen. Tesslas Papa geht es wie so vielen von uns oft: Er hat Null Bock! Papa will nicht aufstehen. Er will keinen Kaffee trinken, keine Zeitung und schon gar nicht zur Arbeit gehen. Zum Glück hat er seine empathische Tochter Tessla, die ihn spielerisch, kreativ und geduldig immer wieder begleitet und ihn somit dazu bringt, letztlich zu kooperieren und ins Büro zu tanzen.

Das Buch bildet einige klassische und alltägliche Eltern-Kind-Situationen ab – mit vertauschten Rollen versteht sich, und somit unterhält nicht nur Kinder sondern auch ihre Vorleser_innen. Die nicht kitschigen sondern „typisch schwedisch“ fetzigen Illustationen von Caroline Röstlund passen perfekt zur Geschichte. Direkt und authentisch aus unser aller Lebenswelt:  Große Empfehlung und viel Liebe für dieses Vorlesevergügen.

Åsa Mendel Hartvig: Tesslas Papa will nicht
Illustriert von Caroline Röstlund
Aus dem Schwedischen von Jochen Barthel
12,5 €, ab 3 Jahren
2020

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