Erdbeertage. Menstruation. Regel. Monatsblutung. Periode. Besuch aus Moskau. Domatesler salça mı oldu.

„Manche Wissenschaftler waren eben der Überzeugung, dass Menstruationsblut giftig ist”, sagt Papa. “Noch bis in die 50-er Jahre war das so. Ist also doch kein Wunder, dass…“
“Männliche Wissenschaftler!” wettert Mama. „Das ist doch eine einzige patriarchale Verschwörung.”

„Eine Woche voller Erdbeertage. Von Hormonen und anderen Katastrophen.“ Auch wenn es im Titel nur angedeutet wird, in diesem geht es um Menstruation. Regel. Monatsblutung. Periode. Besuch aus Moskau. Domatesler salça mı oldu. Die Autorinnen nähern sich dem Thema, über das gerade unter Jugendlichen leider noch immer viel zu viel Unwissenheit herrscht, angenehm unverkrampft an. In den 12 abwechslungsreichen Kurzgeschichten sind allerhand und Informationen* rund um den Menstruationszyklus verpackt, doch sie behandeln auch Freundinnenschaft, erste Verliebtheit, lesbisches Begehren und eine schwierige Beziehung zur dementen Großmutter.

Das ist ein schöner Beitrag zur Enttabuisierung von Menstruation und vermittelt, dass es nichts peinliches oder negatives ist, zu menstruieren. Es richtet sich an Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren. Jungen würden von der Lektüre selbstverständlich auch nur profitieren!

*Darunter leider auch eine fragwürdige: Ein Mädchen klaut einer Freundin einen Pillenstreifen um ihre Menstruation für einen Sportwettkampf zu unterdrücken. Es wird nicht aufgelöst, dass das fahrlässig und nicht ratsam ist.

Gesa Kunter (Herausgeberin): Eine Woche voller Erdbeertage. Von Hormonen und anderen Kathastrophen (Arena)

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