Girlpower an Deck

Wirklich gute Erstleser_innenbücher gibt es nicht gerade wie Sand am Meer. Ich freue mich über jede Entdeckung. „Die Wilde Wilma – Chaos und Klabauter“ ist definitiv eine!

Wilma genießt ihr als Piratin an Deck der Grimmigen Gräte gemeinsam mit ihrem Vater und dem ängstlichen Schiffskoch Tom Totentopf. Außerdem immer auf ihrer Schulter: Kringel, der ein bisschen nervige aber liebenswerte und witzige wasserscheue Kugelfisch.

Eines Tages wird die Pirat_innenidylle gestört. Seltsame Dinge passieren an Bord: Zugenähte Ärmel, Chaos in der Kombüse und die Segel wurden mit bunten Blumen und Herzchen bemalt. Schrecklicher Verdacht: Ein Klabautermann muss man Bord sein! Doch Überraschung: Es stellt sich heraus, dass es die Besatzung mit einer Klabauterfrau zu tun hat!

Nicht nur die wilde Wilma ist eine selbstbewusste Protagonistin, die sich (wie in den vorangehenden Bänden zu lesen ist) erst gegen patriarchale Widerstände ankämpfen musste um gleichberechtigt als Piratin am Schiff zu leben (based on a true story). Auch Kleo Klabauter hatte die ihr zugeteilte Rolle satt. Sie ist von den Klabauters abgehauen, weil Frauen dort nur Boden wischen durften. Sie wollte genau so Unfug treiben wie die anderen Klabauter.

Letzten Endes wird Kleo Teil des Teams der Grimmigen Gräte und verspricht in nur mehr lustigen Unfug zu machen. Außer bei Feind_innen. Chaos und Klabauter erreicht 4 von 4 Punkten beim Bechdel-Test und ist auch darüber hinaus ein wirkliches (Erst)Lesevergnügen.

Jochen Till,‎ Steffen Gumpert: Die Wilde Wilma – Chaos und Klabauter (Tulipan)

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