Aus der Wer-Reihe der schwedischen Zeichnerin Stina Wirsén gibt es noch ein zweites Bilderbuch – sehr zur Freude meines bald dreijährigen Kindes. Als sie vor einigen Wochen das kleine rote Büchlein bei Carla entdeckte, konnte sie sich vor Freude kaum beruhigen. Seit dem lesen wir es nahezu täglich mehrfach vor, und was soll ich sagen: Wir sind alle Wusel-Fans. Die eher untypischen Zeichnungen mit ihren auf den Punkt gebrachten Gesichtsausdrücken (Erwachsene empfinden die Illustrationen manchmal als “gruselig”) und der witzige Erzählstil sprechen uns einfach alle an.
Mit wenig Text und für ein Kinderbuch recht minimalistisch bebildert nimmt sich “Wer blutet denn da?” – wie der Name schon sagt – dem Thema Verletzungen an. Die Kinder bauen was, erst am Ende erfährt man was genau, und davor passieren einige Unfälle. Die Katze sägt sich ins Bein, dem Vogel wird auf den Schnabel gehämmert und das Häschen hat ganz plötzlich furchtbares Alles-Weh. Da werden Pflaster geklebt und Verbände gewickelt – sehr zur Freude meiner Tochter, die selbst gern verarztet, tröstet und umsorgt.
Kurz scheint Streit aufzukommen, als das Häschen beschuldigt wird, den Vogel absichtlich mit dem Hammer getroffen zu haben. Doch schnell ist klar: Nein, das kann einfach mal passieren. Und so dramatisch die Verletzungen scheinen, im nächsten Moment ist alles wieder gut. Wie im richtigen Leben bei uns zuhause.
Schön auch, dass es keinerlei geschlechtliche Zuordnungen (mehr) gibt, denn das ist schlicht nicht relevant für das Geschehen. Das ist im “Wer kann denn da nicht schlafen?” noch nicht so. Wir wünschen uns daher viele weitere Wusel-Alltags-Abenteuer, wenn’s geht möglichst bald, bitteschön. 🙂
Stina Wirsén: “Wer blutet denn da?” (Klett Kinderbuch) € 8,80
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