Pink Pirates und der Prinzenkuchen

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen und kriege meinen Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. It’s just wrong on so many levels!

Die drei Piratinnenschwestern (eine Coole, eine Freche, eine Süße) haben ein pinkes Boot und segeln durch die Weltmeere um allen zu Helfen, die in Not sind (was Pirat_innen halt so machen…). Als sie am Weg sind, eine Torte bei einem gefährlichen Piraten abzuliefern (eine Schwester ist nämlich begnadete Tortenbäckerin) sehen sie rückwärts fahrendes Schiff und eilen zu Hilfe. Dort angekommen, treffen sie einen ausbeuterischen Prinzen und seine streikende Crew an. Dann machen sie das, was Frauen am besten können: vermitteln und Streit schlichten. Dass “die Coole” vom Prinzen dauernd “schöne Prinzessin” genannt wird, scheint sie nicht zu stören. Danach folgen eine weitere Streitvermittlung, eine Torte und Babykätzchen (!?) und am Ende – kein Scheiß: ein Heiratsantrag vom Prinzen an die “schöne Piratin”! Der wird zu allem Überfluss auch noch angenommen, immerhin wird der Prinz auf in zehn Jahren vertröstet, bis dahin hat die Piratin noch viel zu tun. Einen Kuss darf er ihr aber geben.

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Den Bechdeltest besteht die Geschichte knapp: Es kommen drei vor, alle drei haben einen Namen, sie reden miteinander und ein einziges Mal reden sie nicht über Männer, da fragen sie sich nämlich wem sie als nächstes könnten. Trotzdem: das Buch ist ein riesengroßer Mist, trotz dem eigentlich vielversprechenden Setting der Pinken Piratinnen. Mein Kind ist noch zu dafür und bis es ins geeignete Alter gekommen ist, hab ich es schon längst verschwinden lassen.

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Silvia Englert: Pink Pirates und der Prinzenkuchen. München: 2009, Ars Edition.

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