Frida Kahlo und ihre Tiere

Diese Rezension erschien im Missy Magazin 5/17.

Bilderbücher, bei denen es um das von inspirierenden Frauenfiguren geht, liegen im Trend. Nach der Textilkünstlerin Louise Bourgeois („Ein Lied für Louise“) und der Meeresforscherin Sylvia Earle („Das blaue Herz des Planeten“) soll nun Frida Kahlo in die Kinderbuchregale einziehen. Die berühmte mexikanische Malerin porträtierte sich selbst immer wieder mit ihren Haustieren. Im wird ihre spannende Lebensgeschichte, die auch von Krankheit und körperlichen Leiden geprägt war, jungen Leser*innen anhand eben jener nähergebracht. Frida lebte nicht nur mit Katzen, Hunden und Papageien, sondern auch mit Affen, Truthähnen, einem Reh und sogar einem Adler. All diese Tiere begleiteten sie nicht nur in schweren Zeiten (zumindest laut Buch, in Wirklichkeit stießen die Tiere erst im Erwachsenenalter zu ihr), sondern teilten auch so manche Eigenschaften mit ihrer Besitzerin. Frida war so intelligent und sensibel wie die Truthähne Señor Xolotl, Señorita Capulia und Señora Kosti, so farbenfroh wie der Papagei Bonito, so neugierig wie die Affen Fulang-Chang und Caimito del Guyabal und so unabhängig und verspielt wie ihre schwarze Katze. Das Buch ist lieblich illustriert, doch keineswegs kitschig: Eine sehr gelungene, kindgerechte Hommage an eine außergewöhnliche Frau.

Monica Brown, John Parra: „Frida Kahlo und ihre Tiere“ ( Verlag)

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