
Diese Rezension erschien zuerst im Missy Magazine 5/20.

„Sehr gut, sehr lustig und sehr merkwürdig“ sagte meine neunjährige Tochter nach der Lektüre über „Das Ei von Aua“. Ich wollte mich ob meiner hemmungslosen Begeisterung rückversichern, schließlich bin ich schon lange Superfan der beiden Macherinnen. Die Geschichte geht so: Bob ist ein einsamer Berg, der sehr traurig ist, weil er so weich ist (das liegt daran, dass seine Mutter ein Schwamm war und ihre für einen Berg völlig übertriebene Weichheit vererbt hat) und niemand auf ihn hinaufklettern oder herunterrodeln will.

Sein Leben ändert sich schlagartig, als er eines Tages auf die geschäftstüchtige und erfinderische Eisverkäuferin Aurora und die kettenrauchende und aufmüpfige Schwalbe Emma trifft. Gemeinsam stürzen sie sich in ein gewagtes, aber saucooles Abenteuer. Spoiler: Es gibt ein Happy End. Nicht nur die drei sind überglücklich, sondern auch zahlreiche rodelnde und eischleckende Kinder und ihre Latte-Macchiato-trinkenden Eltern.

Rike Drust schreibt generell viel: unter anderem Bücher wie „Muttergefühle. Gesamtausgabe“, eine immer lesenswerte Kolumne auf Pinkstinks und treffende und authentische Rezensionen ihrer bestenschönstenlustigstenallerliebsten Kinderbücher als @kinstabuch auf Instagram. Nun hat sie sich mit „Das Ei von Aua“ endlich selbst unter die Kinderbuchautorinnen gemischt und ein fulminantes Debüt hingelegt. Die Illustrationen stammen von Mareike Engelke („Vor den sieben Bergen“), sind allererste Sahne und ergänzen die Story vortrefflich. Das Buch funktioniert super zum Vorlesen, ist aber auch eine herrlich klischeefreie Erstleser*innengeschichte – davon gibt es sowieso viel zu wenige.

Rike Drust „Das Ei von Aua“ Illustriert von Mareike Engelke. Kunstanstifter, 52 S., 22 Euro
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