Die Autorin Iris Schürmann-Mock und die Illustratorin Mareike Engelke haben sich schon einmal erfolgreich zusammengetan. In In der Nacht, wenn der Hamster erwacht widmeten sie sich den nächtlichen Streifzügen von Tieren. In ihrem brandneuen Gemeinschaftswerk geht es wieder um die Fauna – und um verblüffende Rekorde. Dabei handelt es sich keineswegs um die üblichen (Wer ist am Schnellsten, wer am Größten und wer springt am Weitesten).
Die beiden nähern sich dem Thema überaus kreativ und stellen besondere Eigenschaften in den Vordergrund: So werden zum Beispiel das Tier mit den meisten Augen (die Libelle, sie hat 30.000 davon), das mit der größten Zunge (der Blauwal: „Elf Leute hätten darauf Platz“), und das allerstinkigste („Wenn du das Zorilla siehst, rat ich dir, dass du schnell fliehst.“) näher vorgestellt.
Die Texte sind kurzweilig und witzig gereimt – sie laden ein, sich beim Vorlesen richtig verauszugaben. Gespiegelt werden sie von wunderschönen, niedlichen und lustigen Illustrationen, in denen sich sich auch die eine oder andere kluge Botschaft versteckt hat. Wer besser spinnt, gewinnt ist ein unterhaltsames und extraschönes Natursachbuch und ein stimmiges Gesamtkunstwerk mit einem rührenden Ende:
Jedes Tier ist ganz besonders
Fliege oder Stachelschwein.
Und ein Tier, das du sehr lieb hast,
wird für dich das Beste sein.
Iris Schürmann-Mock: Wer besser spinnt, gewinnt. Verblüffende Rekorde im Tierreich
32 Seiten, 14 Euro, ab 4 Jahren
Knesebeck 2020