Selma, Küsse, Kuddelmuddel

„Selma, Küsse, Kuddelmuddel“ ist der erste Roman, den die Sozialpädagogin und Bloggerin Laura Melina Berling geschrieben hat. Das Buch richtet sich an junge Heranwachsende. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die zwölfjährige Selma und ihre Freund*innen. Als in der Schule eines Tages eine Liste auftaucht, in der Mädchen aus der Klasse auf einer Skala aufgrund ihres Äußeren bewertet werden, eines der Mädchen daraufhin nicht aufhören kann zu weinen und jemand heimlich Bikinifotos von einer Mitschülerin verschickt, nimmt sich die Girl Gang vor, die Übeltäter zu stoppen. Weil die zuständigen Erwachsenen nicht der Sache nicht annehmen wollen, handeln sie selbst – und das erfolgreich.

Es geht allerdings nicht nur um Freund*innenschaft, Solidarität und Selbstermächtigung, sondern auch um körperliche Veränderungen und weitere Themen, die in der Fragen aufwerfen. Zusätzlich gibt es immer wieder (großartig von Hannah Rödel) illustrierte Infoboxen, z.B. zu Brustwachstum, Periode und Hygiene, aber auch zu Küssen und Konsens. Sämtliche in die Geschichte eingebettete Fakten, Hinweise und Anregungen kommen nie belehrend, sondern immer mit Gefühl, Leichtigkeit und auf Augenhöhe daher. Mein elfjähriges Kind beschreibt das Buch in drei Worten folgendermaßen: lustig, interessant und spannend. Ich füge noch fein und intersektional hinzu.

Laura Melina Berling „Selma, Küsse, Kuddelmuddel“ ( Illustriert von Hannah Rödel. Verlag, 160 S., 18 Euro, ab 10 Jahren )

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