Jeden Sommer verbringt Asta in Geschrey an der Wipper, am Ende der Welt. Während ihre Eltern dort eine Sommerbühne leiten und Stücke inszenieren, verbringt sie die Zeit mit Ringo, der immer dort wohnt. Sie baden im See, hängen ab und machen Blödsinn. Doch diesen Sommer fühlt sich alles anders an. Nicht nur die örtliche Eisdiele hat plötzlich neue und ungewohnte Eissorten im Angebot, auch die Freundschaft zwischen den beiden Kindern fühlt sich nicht an wie sonst. Zu all den Veränderung, die die Pubertät mit sich bringt, kommt der Umstand hinzu, dass beide den Erwartungen ihrer Eltern nicht gerecht werden. Während Asta ihr Schauspieldebüt wider erwarten komplett vergeigt, zuerst enttäuscht ist und dann ihre Liebe zum Tauchen entdeckt, brilliert Ringo unerwartet auf der Sommerbühne, was seinem Vater überhaupt nicht gefällt. Judith Burger schafft es, dass sich (nicht nur aber auch junge) Leser_innen direkt in die Gefühls- und Gedankenwelt der 10jährigen Progaonistin hineinzuversetzen können, vieles davon wird den meisten nicht gänzlich unbekannt sein. Wer eine dichte und gleichzeitig leichte Sommergeschichte über Freund_innenschaft, Vergänglichkeit und Aufbruch – und über die Seltsamkeit von Lavendeleis lesen will, dem sei Ringo, ich und ein komplett ahnungsloser Sommer sehr ans Herz gelegt.