Die Büchlein der Reihe Sei der Unterschied lassen sich perfekt in eine Hosentasche stecken und sind vollgepackt mit Argumenten, die junge Leser_innen für konroverse Diskussionen, zum Beispiel über Rechtspopulismus oder über den Klimawandel rüsten sollen.
Das neueste Werk widmet sich dem Thema Feminismus und nimmt dabei besonders das Konzept der Intersektionalität in den Blickwinkel. Geschrieben haben es drei Frauen, die ihre unterschiedlichen Expertisen zusammenbringen. So hat zum Beispiel die Germanistin Laura Hofmann Erfahrung mit dem Publizieren bzw. Verlegen von politisch-literarischen Projekten, die Politikwissenschaftlerin Felica Ewert hat das so wichtige und am deutschsprachigen Markt herausragende Buch trans.frau.sein verfasst, das die in Hinblick auf Transmisoynie blinden Flecken des Feminismus hinweist und die Schwerpunkte der Redakteurin Fabienne Sand sind Rassismus, Sexismus und Gleichberechtigung. Ihr gemeinsamer Ansatz ist es, praxisnahes Grundlagenwissen zu vermitteln und dabei den Anspruch eines thematischen Überblicks und ihre persönlichen Erfahrungen zu berücksichtigen.
Empfehlenswert ist das Buch für fortgeschrittene Anfänger_innen. Der Verlag empfiehlt es ab 12 Jahren, das halte ich doch für ein bisschen zu ambitioniert, die Hauptzielgruppe sind meiner Meinung nach nicht vordergründig Jugendliche. Ich lege Feminism is for everyone allen Feminist_innen ans Herz, die sich mit dem (oft nicht berücksichtigten) Konzept der Intersektionalität vertraut machen wollen – besonders das Kapitel zum Thema Allyschaft ist eines, aus dem die meisten Leser_innen noch viel mitnehmen können.
Laura Hofmann (Autor), Felicia Ewert (Autor), Fabienne Sand (Autor) Feminism is for everyone! Argumente für eine gleichberechtigte Gesellschaft
80 Seiten, 7 Euro, ab 12 Jahren
Dressler 2021
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