Ein Lied für Louise Bourgeois

Diese Rezension ist Teil der Reihe Inspirierende Frauen.

Das widmet sich dem Leben der französischen bildende Künstlerin Louise Bourgeois. In der Textilwerkstatt ihrer Eltern, in der sie Tapisserien restaurieren (keine Sorge, wer nicht weiß, was das ist, erfährt im Buch dass es sich um wertvolle Wandteppiche aus Wolle handelt) lernt Louise alles über Blüten, Tiere, Farben und Gewebe. Textilien spielen auch in ihrem späteren Leben spielen eine große Rolle.

Louise war enttäuscht, als sie feststellte, dass selbst die Mathematik – genau wie das Leben – keine absolute Sicherheit bot.

Nach einem kurzen Ausflug in die Naturwissenschaften zieht es sie zurück in die und sie beginnt die Fäden der Erinnerung wieder aufzunehmen. Sie schneidet alte Kleider, Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken und Taschentücher auseinander und setzt sie zu Stoffpuppen, Bildern und Büchern neu zusammen. Gleichzeitig beginnt sie, Skulpturen herzustellen. Der Tod ihrer Mutter war ein großer Wendepunkt in ihrem Leben. Ihre Sehnsucht verarbeitet sie in der Kunst, unter anderem mit einer riesigen Bronzeskulptur, die sie Maman nennt. Referenzen zu ihrer Mutter – und zu Spinnen ziehen sich wortkünstlerisch durch das ganze Buch.

Besonders schön sind außerdem die Illustrationen, die zum lange und genau hinschauen einladen. Diese Bilderbuchbiographie (mit Infotext und Fotomaterial im Anhang) über das bunte Leben von Louise Bourgeois ist wunderbare Hommage an eine interessante Frau und besondere Künstlerin.

Amy Novesky: Lied für Louise: Das bunte Leben von Louise Bourgeois
Illustriert von Isabelle Arsenault
Aus dem Englischen von Katharina Bendixen
40 Seiten, 17 Euro
2016

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