Fanny ist jetzt ein Schulkind und hat keine Zeit mehr, den ganzen Tag mit ihrer Oma zu spielen. In der Schule bestimmt meistens der Lehrer, Mark, was getan wird (was Fanny manchmal unklug findet, schließlich wissen die Kinder selbst am besten, was sie schon können) – diesmal werden sie Kunst machen. Dazu gehört das Nachdenken darüber, was Kunst überhaupt sein kann, das Material sammeln und schließlich die künstlerische Arbeit.
Fannys Freundin Ester malt ein Herz auf ein gelbes Stoffstück und schreibt Fanny in die Mitte. Sie ist verliebt in Fanny, aber dass Fanny sich vielleicht später mal in sie verlieben wird, macht sie nicht glücklich. Danach redet Ester fast gar nicht mehr mit Fanny, und Fanny muss viel darüber nachdenken, was es bedeutet verliebt zu sein, und ob das nicht ziemlich doof ist, wenn sich das dann gar nicht gut anfühlt. Oma und Mama sind dabei gute Gesprächspartnerinnen und Trösterinnen und es stellt sich heraus, dass Verliebtsein und Geliebtwerden zwar anstrengend, aber auch ziemlich schön sein kann.
Aber nicht nur um Liebe von alten und jungen Menschen und Kunst geht es im zweiten Buch über Fanny, Mama und Oma, sondern auch um wüste Zimmer, die nicht dazu da sind, aufgeräumt zu werden und wahre Schätze für Künstlerinnen bereit halten, alleinerziehende Mamas und Umweltschutz.
Wieder verpackt Sara Ohlsson spannende Themen ganz selbstverständlich in einer unterhaltsamen Erzählung zum Selberlesen für Erstleser_innen oder Vorlesen für Zuhörer_innen, und die sympathischen und ausdrucksstarken Illustrationen von Jutta Bauer tragen zum Lesevergnügen bei.
Sara Ohlsson: „Fanny und die Liebe“. Illustriert von Jutta Bauer. Moritz Verlag 2021, 109 Seiten, 11,30 Euro, ab 7 Jahren