Henriette gehört zu Eddy. Sie ist eine Dogge, die als Schulhündin arbeitet, er der dazugehörige Lehrer. Das Buch begleitet die beiden (und Toni, die Riesenschnecke, die immer mit dabei ist und mit ihrer Schleimspur durch die einzelnen kurzen Kapitel führt) an ihrem turbulenten ersten Schultag, der nicht gerade reibungsfrei verläuft. Das liegt vor allem an der kratzbürstigen Direktorin Frau Klappeisen, in deren Vorstellung von Unterricht weder ein Hund, noch ein junger Lehrer mit unkonventionellen pädagogischen Konzepten, der außerdem noch stottert, einen Platz hat. Die Kinder finden’s auf jeden Fall gut.
Als am zweiten Tag Tiere und Gegenstände von draussen in den Klassenraum fliegen und der Druck von Seiten der Klappeisen immer größer wird, ist die gesamte Klassengemeinschaft gefragt. Gemeinsam schaffen sie es, der Sache auf den Grund zu gehen. Dass sie dabei allerhand Dinge lernen und bereits erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten anwenden können, ist selbstverständlich.
Hier kommt Henriette ist eine witzige und turbulente Geschichte für Erstleser_innen. Die zahlreichen bunten, lustigen und comichaften Illustrationen erzählen mit und können vielleicht so manchen Lesemuffel mitreissen. Eine vielfältige Klassengemeinschaft, latent mitschwingende Autoritätskritik und eine Schulhündin, die emphatischer als so manche_r Pädagog_in ist („Leute, die Mauern bauen, knurren den ganzen Tag und bellen ganz ohne Grund. Und sie haben immer etwas zu verstecken. Vor allem ihre Stinklaune.“): Dieses Buch macht Spaß!
Was die 8jährige tierliebende Testleserin nach der Lektüre sagt: „Ich finde die Geschichte lustig und ich finde es schade, dass wir keinen Schulhund haben. Das wäre schön. Die Zeichnungen gefallen mir oft nicht sooo gut, ehrlich gesagt ist der Hund nur ein oder zwei mal süß dargestellt.“
Britta Nonnast: Hier kommt Henriette. Schulhündin im Einsatz
Mit Illustrationen von Stefanie Jeschke
70 Seiten, 10 Euro, ab 7 Jahren
Beltz&Gelberg 2019