Sulwe

Diese Rezension erschien zuerst im 3/21

Die mexikanisch-kenianische Schauspielerin und Aktivistin Lupita Nyong’o hat mit diesem ihre persönlichen Erfahrungen mit Colorism niedergeschrieben. Sie empowert damit Kinder, die die gesellschaftliche Vorrangstellung von helleren Hauttönen am eigenen Leib spüren und aufgrund ihres dunklen Hauttons benachteiligt werden. Das Schwarze Sulwe, die Hauptfigur des Buches, ist dunkler als alle in ihrer Familie und alle in ihrer Schule. Sie versucht, ihren Hautton mit einem Radiergummi wegzurubbeln, und will nur noch weiße Sachen essen, um sich von innen aufzuhellen. Kurz: Sie versucht alles, um anders auszusehen. Ihre Mutter ist zwar unterstützend, aber so recht kann ihr Sulwe Sätze wie „Wirkliche Schönheit ist eine Frage des Herzens und des Geistes“ nicht abnehmen. Erst nach einer märchenhaften Traumreise mit den beiden Schwestern Tag und Nacht lernt Sulwe, ihre Schönheit anzuerkennen. Atemberaubend sind die Illustrationen von Vashti Harrison, absolut gelungen ist die Übersetzung von der Diversity-Studies-Professorin Maisha-Maureen Auma, die den „New York Times“-Bestseller für deutschsprachige Kinder zugänglich gemacht hat. „Sulwe“ ist eine Bereicherung für jedes Kinderbuchregal. 

Lupita Nyong’o „Sulwe“ ( Illustriert von Vashti Harrison. Aus dem Englischen von Maisha-Maureen Auma. Ab 4 Jahren. Mentor Verlag, 48 S., 24 Euro )

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