DU und ICH sind WIR

2013 gab es am deutschsprachigen Kinderbuchmarkt gefühlt eine handvoll Werke in denen Protagonist_innen mit Vielfaltsmerkmalen vorkamen. Damals habe ich das streckenweise sehr progressive Das große der Familien sehr gefeiert. Mittlerweile empfehle ich es nicht mehr (siehe auch Warum wir keine „Indianer“-Bücher lesen).

© Illustrationen von Ros Asquith aus „DU und ICH sind WIR. Das große der Freundschaft“, Fischer Sauerländer 2019

Kürzlich ist ein weiteres der Autorin Mary Hoffman und der Illustratorin Ros Asquish erschienen, dieses Mal geht es um Freund_innenschaft. Die gute Nachricht: Ich bin auf kein einziges problematisches Bild gestoßen und auch inhaltlich ist das sehr großartig.

Besonders toll sind die kleinen Details. Ein Kind mit Rollator…

In 16 Kapiteln auf je einer Doppelseite zelebriert es, unheimlich witzig und detailreich illustriert, zahlreiche Aspekte von Freund_innenschaft. Es stellt viele Fragen und gibt lustige, ernsthafte und inspirierende Antworten und Denkanstöße: Was ist eigentlich ein_e Freund_in? Können Haustiere sein? Was ist mit Fantasiefreund_innen? Und Dingen? Wie sieht’s mit Geschwistern aus? Wie findet man überhaupt Freund_innen? Was passiert, wenn man mal streitet? Müssen Freund_innen immer alles gemeinsam machen oder das gleiche mögen? (Der Gender-Gap stammt von mir, im selbst ist leider immer nur von „Freunden“ die Rede.)

… und Farben sind für alle da!

DU und ICH sind WIR. Das große der Freundschaft ist ein wunderbares, kurzweiliges und vielfältiges Kindersachbuch, dass sich auch Erwachsene gerne und mit viel Vergnüngen anschauen – zu einem Thema dass im Leben aller Menschen eine Rolle spielt.

Mary Hoffman, Ros Asquith: DU und ICH sind WIR. Das große der Freundschaft
Aus dem Englischen von Stephanie Menger
40 Seiten, 15 Euro,
FISCHER Sauerländer, 2019

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