Snapdragon

Diese Rezension erschien zuerst im 5/23.

Roadkill Witch war einer der ursprünglichen Titel der magisch-realistischen Graphic Novel „Snapdragon“, die jetzt nach dem Vornamen der Hauptfigur benannt ist. In der Geschichte geht es um eine vermeintliche Hexe, die in Snaps Stadt wohnt. Das furchtlose und geradlinige aus dem Trailerpark hat jedoch keine Angst vor ihr, sondern freundet sich mit der alten Frau Jacks an und lässt sich von ihr in ihre sehr spezielle einführen. Jacks Lebensaufgabe ist es, die Skelette von überfahrenen Tieren wieder zusammenzubauen, um sie im Internet zu verkaufen – nicht ohne dabei ein Ritual durchzuführen, um deren zu beruhigen. Snap ist fasziniert und erfährt im Laufe der Zeit mehr über die Vergangenheit von Jack, die auch mit ihrer eigenen Familien­geschichte verknüpft ist. Kat Leyh, bekannt für die queere Webcomic-Serie „Supercakes“, hat eine intersektionale und vielschichtige Erzählung in stimmungsvolle Bilder gepackt und ein düsteres und zugleich warmherziges über Freund*innenschaft, Außenseiter*innen und Queerness mit einer guten Portion Magie geschaffen. 

Kat Leyh „Snapdragon“ ( Aus dem Englischen von Matthias Wieland. Reprodukt, 240 S., 20 Euro )

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