Schlaflos durch die Nacht

Noch ein Schlafbuch, diesmal von Moni Port, von der eigentlich alle in unserem Umfeld Vollfans sind.

Das Kind kann nicht einschlafen. Es liegt allein im Bett und denkt nach.

Meine Gedanken hüpfen von Ast zu Ast, vom Hölzchen zum Stöckchen.

Die Gedanken ziehen Kreise und, weil das Kind im Bett ein Glas trinkt, beginnen diese im Wasser. Große Teile der Erde bestehen ja bekanntlich aus Wasser und so auch der Mensch. Im Meer gibt es riesige Blauwale, deren Zungen so schwer sind wie Elefanten und Herzen so groß wie VW-Käfer. Über die Käfer kommt das Kind zur Frage des Heiratens, dem Brauchtum beim Eheschluss (der einzig unnötige Teil des Buches), Geld, Reichtum oder der Frage nach den wertvollen Dingen des Lebens wie oder Glück, Liebe und Freiheit. Denn was ist das schon, frei sein?

Das Kind kann noch immer nicht einschlafen, die Gedanken mit den Vögeln durch die Nacht. Vom Faultier zum Sterben, Freundschaft zwischen Mensch und Tier und glücklichen Momenten. Davon gibt es viele im Leben und es sind die kleinen Dinge, die das große Glück ausmachen. Über Gedankenspiralen tauchen Überlegungen zu Fussball, und der Sinnhaftigkeit von Grenzen auf, Häuser und unterschiedliche Bebauungen und so weiter, bis das Kind am Ende wieder beim Blauwal landet und endlich einschlafen kann.

Unser Kind hat das Buch aktuell oft in den Händen, neben den sehr simplen und deshalb so ansprechenden Zeichnungen sind auch immer wieder Fotos oder Collagen zu finden. Optisch und textlich (bis auf die Heiratssache) ein gelungenes Bilderbuch – für uns nicht nur ab 5 für alle Tag- und Nachtträumer_innen bestens geeignet.

Moni Port: Das schlaflose Buch (Klett Kinderbuch)

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