Wenn es ihn in echt geben würde, ich würde meinen Hund auf jeden Fall in den Hundesalon, den Verena Hochleitner im gleichnamigen Buch geschaffen hat, schicken. Dieser wird von einem menschlichen Friseur geführt, assistieren tut ihm dabei eine Katze mit Hut. Die beiden haben den ganzen Tag über sehr viel zu tun, laufend strömen Kund_innen in den Laden und wollen schick gemacht werden. Jeder einzelne Hund sieht so lustig aus: Der Afghane mit der Föhnfrisur, der Pudel mit der blauen Ombre-Frise, die sportlichen spanischen Wasserhunde, die gerade die neue „Douge“ lesen, der Bearded Collie mit dem „Uma Thurman in Pulp Fiction“-Cut, der Basset Hound mit den im Föhnwind schlabberden Ohren.
Das Buch verbindet ein Thema aus der Lebenswelt von vielen Kindern (in den Frisiersalon gehen!) mit einem, dass sie interessiert (Hunde!) zu einem großartig illustrierten, phantastischen Gesamtkunstwerk. Nicht zuletzt durch die popkulturellen Referenzen ist es auch für Erwachsene ein Anschauvergnügen. Zu lesen gibt es tatsächlich nichts, das Buch ist ein sogenanntes Silent Book, eines ohne Text . Die Geschichten entstehen allein durch das Betrachten der Bilder.
Cool: Auf der letzten Seite gibt es ein Panoramabild zum Aufklappen auf dem man alle Protagonist_innen noch einmal betrachten kann. Der Friseur geht nach einem langen Arbeitstag nach hause, die Hunde geben sich dem urbanen Treiben hin. Auf der Rückseite sind die einzelnen Kund_innen noch einmal abgebildet, unter jeden Porträt gibt es zu lesen, welcher Rasse sie angehören und da wird noch einmal klar: Die Interpretationen der Illustratorin sind herrlich!
Verena Hochleitner: Hundsalon (Tyrolia)
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