
Ein Bilderbuch zum Thema Berufe.

„Durch die ganze Nacht“ holt all jene Menschen ins Rampenlicht, die nachts, wenn die Allermeisten im Bettchen schlummern, arbeiten. So auch die Mama des Kindes im Buch. Der Vater verrichtet Care-Arbeit und sie verlässt das Haus, als es dunkel wird. Weil sie Busfahrerin ist (womit ich nun schon das Ende der Geschichte verraten habe), kennt sie alle, die die Stadt am Laufen halten: Sammy, die das Büro putzt, Gleisarbeiter_innen, eine Verkäuferin im Tankstellenshop, Fiona die Hebamme, einen Bäcker und viele mehr. Leser_innen lernen viele verschiedene Berufe, dargestellt ziemlich fernab von Klischees, kennen. Als diesbezüglich etwas too much empfinde ich die Polizist_innen Hassan und Amira (mit Hijab), die lärmende Füchse überführen. Sie sind zumindest ein anschauliches Beispiel für Copaganda im Kinderbuch.

Immer wieder gibt es Details zu entdecken. Zum Beispiel auf jeder Seite den orangen Bus, der von der Mutter gefahren wird. Oder hell erleuchtete Fenster in der Skyline, durch die man Eltern und ihre Kinder wachen sieht, denn „Auch (frischgebackene) Mama und Papas müssen nachts schwer arbeiten.“ Das stimmt. Und Kinderbuchbloggerinnen (dieser Text wurde geschrieben, während alles rundherum schon schläft, hoffentlich durch)!
