Pau und die Wut. Über ein starkes Gefühl und wie man damit umgeht

Ohne  Pronomen

2012 ist in Schweden ein Kinderbuch mit einer_m geschlechtneutralen Protagonist_in erschienen. Das sorgte nicht nur dort für Aufregung. Die Autorin verwendete für das Kind das Pronomen hen. Nun wurde im -Verlag ein Buch veröffentlicht, das ein ähnliches Konzept verfolgt. Das Buch, dessen Hauptfigur das Kind Pau ist, kommt gänzlich ohne Pronomen aus. Weiter im Mittelpunkt steht diese bemerkenswerte Tatsache nicht, weil es eigentlich um ein ganz anderes Thema geht: Das Gefühl der Wut.

Pau ist 3 Jahre. Oder fast 4. Oder älter. Auch das kann sich der_die Leser_in aussuchen. Pau bietet somit eine maximale Identifikationsfläche für Wutbürger_innen jeden Alters.

Löwe, Affe, Papagei

Im Buch wird beschrieben, welche Umstände dazu führen, dass Pau wütend wird, wie sich diese Wut anfühlt und wie sie wieder vergeht. Die unterschiedlichen Gefühlslagen werden mit verschiedenen Tierkostümen illustriert. Mein Kind dazu:

„Pau hat aber viele Tierhüte! Ich würde nicht jeden Tag einen Tierhut aufsetzen.“

Besonders toll sind die Ausfüllseiten am Ende des Buchs, die den_die Leser_in anregen, das eigene Wutgefühl fassbar zu machen und zu reflektieren. Auch für gibt es auf den letzten Seiten ein bisschen was zum authentischen Umgang mit dem Thema zu lesen.

Olliver Merbeth-Brandtner: Pau und die Wut. Über ein starkes Gefühl und wie man damit umgeht (-Verlag)

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