… aufmachen.
In diesem Pappbilderbuch geht es um die menschenlichen Sinne und wie sie funktionieren.
Laut Verlag richtet sich das Buch an Kinder ab 4 Jahren, da die Texte recht komplex sind, erscheint mir das stimmig, wobei auch die Kleinsten die bunten Illustrationen gern bestaunen. Diese sind auch wirklich schön gezeichnet und beanworten schlaue Fragen aus dem Tier- und Menschenreich wie zum Beispiel “Warum habe ich zwei Ohren?”, “Haben alle Tiere eine Haut?” oder “Warum ist man an den Füssen so kitzelig?”.
Das Thema Hören, Riechen, Schmecken und Co ist ausufernd, deswegen wirkt die Auswahl der Klappen-Fragen manchmal etwas willkürlich oder scheint zumindest keinem roten Faden zu folgen. Daher bleiben viele Fragen offen bzw. ergeben sich neue beim Vorlesen.
Ich mag die Diversität der dargestellten Menschen und die Sachlichkeit, mit der diverse naturwissenschaftliche Abläufe beschrieben sind.
Geärgert hab ich mich ein bisschen über die Normativität und Wertungen, die sich leider dann und wann eingeschlichen haben. Dass bei den empfindlichen Körperstellen partout die Geschlechtsteile ignoriert werden, springt einer gleich beim ersten Durchblättern ins Auge. Und weiters ist die Gebärdensprache nicht nur für Menschen da, die “taub” sind, wie im Buch erklärt wird. Die Verwendung des Begriffs “taub” ignoriert schlicht die Tatsache, dass die meisten der nicht hörenden Menschen ein Restgehör haben und daher diese Bezeichnung für sich ablehnen.
Erstes Aufklappen und Verstehen: Wie höre, sehe, schmecke ich? (Usborne Verlag)
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