Das Family Memo
Leona Games ist ein ambitioniertes Unternehmen, dass mit Bildungsspielen für Kinder, Jugendliche und Familien eine Veränderung sowohl auf dem Spielemarkt, aber auch in der Gesellschaft erreichen möchte.
Ihr nachhaltig produziertes Family Memo lädt ein, sich spielerisch mit der Vielfalt von Familien auseinandersetzen. Alle Karten werden verdeckt aufgelegt, Ziel ist es, zwei gleiche zu finden. Abgebildet sind sehr unterschiedliche Familienkonstellationen. Sämtliche Altersgruppen, Geschlechter und Religionen sind vertreten und so lernen die Teilnehmer_innen im Laufe des Spiels 25 vielfältige Formen von Familien kennen. Die Karten sind bunt, liebevoll und detailreich von Yori Gagarim gestaltet und bieten viel Raum für Interpretationen, Gedanken und somit einen hervorragenden Gesprächsanlass. Das zweite erwerbbare Produkt von Leona Games ist übrigens ein Ausmalbuch, dass sich gut als Ergänzung zum Spiel macht.
Familiensalat
Familiensalat, herausgegeben vom Atelier Neundreiviertel schlägt in eine ähnliche Kerbe. Es ist ein klassisches Memory mit 16 Bildpaaren. Auf ihnen werden Familien mit einem, zwei oder vier Elternteilen, mit vielen oder wenigen Kindern, mit Haustier, Rolli oder keinem von beiden dargestellt, die Illustrationen stammen von Ka Schmitz und das Spiel kommt in einem hübsch gesiebdrucktem Baumwollbeutel daher.
Leona Games: Family Memo, 15,90 Euro
Atelier Neundreiviertel, Familiensalat – ein Viele-Familien-Memo, 19,90 Euro
Für Kinder, die sich und ihre Familie auf den Spielkarten wiederfinden können, ist dies bestärkend, darüber hinaus bieten beide Spiele einen Blick über den familiären Tellerrand. Sie zeigen breites Spektrum des Zusammenlebens und liefern so wichtige Impulse, Diversität und Inklusion über Spass und Spiel altersübergreifend zu thematisieren. Sie sind sowohl für jeden Privathaushalt, als auch für Institutionen in denen unterschiedliche Kinde rund Jugendliche zusammenkommen eine Bereicherung fürs Spieleregal.
Super Frauen – Ein feministisches Quartett
Jeweils vier Frauen sind aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Aktivismus, Literatur, Film, Luft- und Raumfahrt, Sport, Mode, Musik, Fotografie und Entdeckungsreisen
Super Frauen ist ein klassisches Quartett. Jeweils vier Frauen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Aktivismus, Literatur, Film, Luft- und Raumfahrt, Sport, Mode, Musik, Fotografie und Entdeckungsreisen wurden dafür von Laura Bernard fein portraitiert. In Hinblick auf Diversität finde ich die Auswahl der Frauen gelungen, sie kommen aus unterschiedlichen Ländern und haben zu verschiedenen Zeiten gewirkt. In einzelnen Kategorien sind weiße Frauen überrepräsentiert (bestimmt ließe sich auch Schwarze Schauspielerin oder Wissenschaftlerin in finden) und nicht komplett allen würde ich das Label „Super Frauen“ verpassen (siehe die Kritik an der Darstellung von Coco Chanel als Rebel Girl). Nichtsdestotrotz bietet das Spiel eine super Abwechslung zu herkömmlichen Tierquartetts. Das kleine Büchlein mit knackigen Kurzbiografien der einzelnen Personen dafür, dass neben dem Spielspaß auch der Wissensgewinn nicht zu kurz kommt.
Laurence King Verlag: Super Frauen. Ein Quartett-Spiel, 11,90 Euro
Die Gespenster-Box. Erfinde deine eigenen Gruselgeschichten
Hilf der freundlichen Geisterfamilie, ihr Haus zu retten, weiche dem Geisterfänger aus und lasse alle gefangenen Gespenster wieder frei! Die Gespensterbox hält nicht nur Gruselgeschichten zum selbst erzählen bereit sondern ist auch ein kreatives, und orgiginelles und entzückendes Lernspiel. Aus jeweils 20 doppelseitigen Teilen entstehen die Horror Stories, je nach Reihenfolge mit unterschiedlichen Handlungssträngen und Wendungen. Neben zahlreichen Gespenstern und Geisterjägern gibt es sowohl ein weißes Mädchen als auch einen schwarzen Jungen als menschliche Hauptfiguren. Das fantasieanregende Puzzle schafft spielerisch einen Story-Telling-Moment, kann aber auch toll als differenzierter und individualisierter Schreibanlass verwendet werden.
Es kann übrigens auch easy zum Gesellschaftsspiel umfunktioniert werden. Wir haben „Gruselgeschichten erfinden“als Programpunkt auf einer Halloweenparty mit Kindern zwischen 6 und 11 Jahren ausprobiert. Sie sollten in Kleingruppen die Karten legen und die Geschichte nacherzählen – das wurde super angenommen.
Laurence King Verlag: Die Gespenster-Box. Erfinde deine eigenen Gruselgeschichten, 14,90 Euro