„Viele kleine Weihnachtsgeschichten“

„Och, jetzt schon Weihnachtsbücher vorlesen“, dachte ich neulich, als ich mit den Kindern bei der Kinderbuchminibibliothekseröffnung im Open House (Hamburg-Wilhelmsburg) war. Und dann war ich extrem überrascht über dieses Büchlein mit einem guten Dutzenden einseitiger und Gedichtchen.

Da wird zum Beispiel, wie in dem Fotoausschnitt unten, sehr drollig Weihnachtsstimmung aus der Perspektive von Krippenspielfiguren erzählt. Oder vom Igel, der hat Weihnachten zu verschlafen (zum Glück hebt die Maus ihm einen großen Lebkuchen bis zum Frühling auf…). Und als Marie mit ihrer Mutter darüber redet, wie viele Sterne sie schon gebastelt hat, zählt letztere „Drölftausend“ und ich lachte hart.

und Zeichnungen sind sehr putzig und bieten eine krass angenehme Abwechslung zum üblichen Weihnachtskitsch. Allerdings scheint das Buch bei Loewe wohl vergriffen zu sein. Eine Pixie-Ausgabe gibt es auch. Vielleicht ist da mehr Glück zu haben.

Viele kleine Weihnachtsgeschichten

Bechdeltest: 3-4/4 erfüllt: Mal wieder nur, wenn wir „Mama“ als Namen durchgehen lassen. Die habe ich als sehr geschlechtsrollenklischeefrei und angenehm erlebt.

Die Autorin hat auch noch einige andere Kinderbücher geschrieben und/oder illustriert. Da werde ich auf jeden Fall mal die Augen offen halten.

Anja Rieger: Viele kleine Weihnachtsgeschichten. Bindlach 2005: Loewe Verlag.

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